Flüsse

# Über Flüsse

Mit Flüssen werden Werte von einem Element zu einem anderen übertragen.

Flüsse werden in jeder Simulationsrunde aktiviert; vom Element am Anfang des Flusses (Quelle)* wird der Wert des Flusses abgezogen**, auf das Element am Ende des Flusses (Senke) wird der Wert des Flusses addiert.

Flüsse können limitiert werden: ist bei einer limitierten Senke kein Platz mehr, wird der Durchfluss automatisch begrenzt.

Flüsse werden durch einen doppelt gestrichenen Pfeil dargestellt, der die beteiligten Elemente des Flusses miteinander verknüpft.

* Flüsse können theoretisch auch mit mehreren Quellen und Senken verbunden werden. Oder nur mit Senken. Oder nur mit Quellen.

** Der Wert, der bei Quellen und Senken verrechnet wird, kann, je nach Einstellung, auch vom Flusswert abweichen.

 

# Erstellen

Ein Fluss zwischen zwei Elementen lässt sich auf verschiedene Weise erstellen:

Im Wirkungsnetz

  1. Wähle das Ausgangselement im Netz aus, damit die Bearbeitungsleiste erscheint.
  2. In der Bearbeitungsleiste des Elements, klicke den Knopf zur Flusserstellung an.
  3. Klicke das gewünschte Endelement im Netz an.
  4. Im erscheinenden Popup-Fenster, drücke auf „Fluss erstellen“.
  5. Der Fluss ist erstellt und ausgewählt. Du kannst in der Seitenleiste oder im Wirkungs-Popup-Menü die Wirkstärke und Ausrichtung einstellen.

Im Element-Menü

  1. Wähle ein gewünschtes Ausgangselement oder Endelement aus.
  2. Blende das Seitenmenü ein und öffne den Abschnitt „Flüsse“.
  3. Soll der Fluss einen Wert vom gewählten Element abziehen, öffne unter „Abflüsse“ das Dropdown und wähle das gehörige Senkelement aus. Bei einem zufließendem Fluss umgekehrt.
  4. Der Fluss ist erstellt. In der erscheinenden Seitenleiste lässt sich die Stärke des Flusses einstellen.

# Flussstärke

Die Flussstärke bestimmt, wie hoch der Abfluss bei der Quelle und der Zufluss bei der Senke ist.

Du kannst hier wählen, ob du eine Formel einträgst oder den Wert von einem Steuerelement abhängig machst.

Standardmäßig sind neue Flüsse auf das Formelfeld eingestellt. Darin lässt sich ein einfacher Wert eintragen, aber auch eine Formel, die die Werte des Wirkungsnetzes verwendet. Lies‘ weiter in der Dokumentation zum Formelfeld.

Mit der Einstellung „Referenzwert“ kannst du ein Element aus dem Wirkungsnetz wählen. Die Flussstärke entspricht dann immer dem Wert dieses Elements. Das ausgewählte Element wird damit zum Steuerelement des Flusses.

# Quellen und Senken

Ein Fluss hat immer mindestens eine Quelle oder Senke. Von Quell-Elementen fließt ein Wert ab. In Senk-Elementen fließt ein Wert ein.

Jeder Fluss kann mehrere Quellen und Senken haben. Sind mehrere Quellen eingestellt, wird der abgezogene Wert anteilig aufgeteilt. Bei mehreren Senken wird der übertragene Wert anteilig verteilt. Die genaue Verteilung lässt sich in den einzelnen Quellen und Senken individuell regeln. Dafür einfach eine Quelle oder Senke anklicken.

Im Fluss-Zweig-Untermenü kannst du die Einstellungen einer Quelle oder Senke bearbeiten.

Fluss-Begrenzung

Standardmäßig werden Flüsse durch die Kapazitäten der Quell- und Senkelemente begrenzt.

Beispiel: Ein Fluss verbindet das Quell-Element „Lager“ mit dem Senk-Element „Verkaufsraum“. Der Fluss hat eine Stärke von 50 Paketen / Runde. Im Lager sind jedoch nur noch 30 Pakete, daher wird der Fluss auf 30 gedrosselt.

Diese Begrenzung lässt sich aufheben.

Beispiel-Fortsetzung: Damit würden im Verkaufsraum weiterhin 50 Pakete ankommen, selbst wenn das Lager bereits leer ist.

Stärke

Der Abfluss einer Quelle und der Zufluss einer Senke ist normalerweise direkt von der Stärke des Flusses abhängig. In begrenzten Flüssen lässt sich ein Faktor definieren, wie viel von der Flussstärke bei jeder Quelle oder Senke abgezogen/hinzugefügt wird.

Ist ein Fluss unbegrenzt, lässt sich ein freier Wert über das Kurvenfeld einstellen.

Wirkungen

# Über Wirkungen

Eine Wirkung geht immer von einem Element (Ausgangselement) auf ein anderes Element (Endelement). Wenn sich der Wert des Ausgangselement verändert, ändert sich der Wert des Endelements mit.

Die Wirkungen können gleichgerichtet sein:

  • Je mehr…, desto mehr…
  • Je weniger, desto weniger…

Oder gegengerichtet:

  • Je mehr…, desto weniger…
  • Je weniger…, desto mehr…

Wirkungen werden durch einen einfach gestrichenen Wirkungspfeil dargestellt, der das ausgehende Element mit dem Endelement verbindet.

# Erstellen

Eine Wirkung zwischen zwei Elementen lässt sich auf verschiedene Weise erstellen:

Im Wirkungsnetz

  1. Wähle das Ausgangselement im Netz aus, damit die Bearbeitungsleiste erscheint.
  2. In der Bearbeitungsleiste des Elements, klicke den Knopf zur Wirkungserstellung an.
  3. Klicke das gewünschte Endelement im Netz an.
  4. Im erscheinenden Popup-Fenster, drücke auf „Wirkung erstellen“.
  5. Die Wirkung ist erstellt und ausgewählt. Du kannst in der Seitenleiste oder im Wirkungs-Popup-Menü die Wirkstärke und Ausrichtung einstellen.

Im Element-Menü

  1. Wähle ein gewünschtes Ausgangselement oder Endelement aus.
  2. Blende das Seitenmenü ein und öffne den Abschnitt „Wirkungen“.
  3. Soll das gewählte Element das Ausgangselement sein, öffne unter „Ausgehende Wirkungen“ das Dropdown und wähle ein Endelement aus. Bei einer eingehenden Wirkung umgekehrt.
  4. Die Wirkung ist erstellt. In der erscheinenden Seitenleiste lässt sich die Wirkstärke und Ausrichtung einstellen.

# Wirkungsweise

Im Reiter „Wirkungsweise“ im Wirkungsmenü lässt sich einstellen, wie stark sich eine Änderung des Zustands des Ausgangselements auf das Endelement auswirkt.

Die Wirkungsart bestimmt, wie die Wirkung übertragen wird: „Gleichgerichtet“ (Je mehr A desto mehr B) , „Gegengerichtet“ (Je mehr A, desto weniger B) oder Nicht-Wirkung (Keine Übertragung, rein zur Dokumentation).

Unter der Wirkungsstärke wird bestimmt, wie stark die maximale Änderung des Endelements ausfallen soll.

Beispiel: Die Wirkungsstärke ist 50. Das Ausgangselement ist ein Ziel mit dem Wertebereich 0-100%. Sowohl das Ausgangselement als das Endelement haben einen Zustand von 0%. Steigt nun der Wert des Ausgangselements in einem Simulationsschritt von 0% auf 100%, wird über die Wirkung ein Impuls von 50 auf das Endelement gegeben. (Bei Standardeinstellungen)
Wäre das Ausgangselement von 0 auf 50% gestiegen, wäre nur ein Impuls von 25 auf dem Endelement gegeben worden.

Ist die Stärke bestimmt, lässt sich die Art der Übertragung weiter anpassen: In der Wirkkurve kann auf Basis des Werts des Ausgangselements festgelegt werden, wie stark das Endelement steigen soll.

Die Kurve wird immer dann ausgewertet, wenn sich der Wert des Ausgangselements in einem Simulationsschritt verändert hat.

Der weitergegebene Impuls errechnet sich wie folgt:

  • Erst wird der Wert der Kurve vor der Änderung genommen.
  • Dann wird der Wert der Kurve mit dem neuen Wert des Ausgangselements errechnet.
  • Die Differenz dieser beiden Werte ist der neue Impuls, die über die Wirkung weitergegeben wird.

Beispiel:

  • Ausgangselement „Work“ steht auf 20%. Der Wert der Kurve ist 10.
  • Nach einem Simulationsschritt steht „Work“ nun auf 40%. Der neue Wert der Kurve ist 20.
  • Die Differenz der beiden Ergebnisse kommt als Impuls beim Endelement an. Daher bekommt Endelement „Results“ nun einen Impuls von +10.  (20 – 10)

Die Kurve lässt sich manuell einstellen, es kann aber auch aus einer Reihe vordefinierter Kurvenverläufe gewählt werden:

  • S-Kurve
  • Linear
  • Sättigung
  • Exponentiell
  • Plateau
  • Gauss-Kurve

Alternativ kannst du auch einen genauen Kurvenverlauf festlegen, indem du den Kurventyp individuelle Formel wählst. Bei dieser Einstellung erhältst du ein Eingabefeld, in dem sich eine Formel eingeben lässt. Die Formel hat das Format „f(x) = …“ wobei x der aktuelle Wert des Ausgangselements ist. In der Formel können lassen sich mathematische Operatoren verwenden (+, -, /, *), Klammern und Funktionen.

Verfügbare Funktionen:

abs(A) Absolutwert von A: abs(-5) = 5
ceil(A) A, aufgerundet: ceil(5.1) = 6
fix(A) A, Richtung 0 gerundet: fix(-5.7) = -5
floor(A) A, abgerundet: floor(5.9) = 5
mod(A, B) Modulus von A (Rest einer Ganzzahldivision): mod(5, 4) = 1
round(A) A, gerundet: round(5.3) = 5
sign(A) Vorzeichen von A: sign(-5) = -1
sqrt(A) Quadratwurzel von A: sqrt(9) = 3
square(A) A zum Quadrat: square(3) = 9

Dabei verlaufen gleichgerichtete Kurven stets von 0 in den positiven Bereich, wohingegen gegengerichtete Kurven immer von 0 in den negativen Bereich verlaufen.

# Zeitverzögerung

Unter dem Reiter “Zeitverzögerung” lässt sich einstellen, wie viele Zeiteinheiten zwischen dem Eintreten der Änderung beim ausgehenden Element und den Auswirkungen auf dem Endelement liegen sollen.

Standardmäßig wird eine Wirkung direkt im Anschluss an eine Simulationrunde ausgewertet, der Impuls kommt daher in der nächsten Runde beim Endelement an. Es ist möglich, die Ankunft des Impulses um unbegrenzt viele Runden zu verzögern.

Indizes

# Über Indizes

Indizes sind nicht direkt beeinflussbare Elemente.

Ihr Wert wird abgeleitet aus den Zuständen und Werten anderer Elemente oder Variablen im Netz.

Wofür sind Indizes gut?

  • Ergebnisanzeige: Da ihr Wert komplett frei berechnet werden kann, lassen sich Indizes nutzen, um Ergebnisse der Simulation sichtbar anzuzeigen.
    Beispiel: die Gesamtperformance eines Zielmodells
  • Hilfswert-Berechnung: Ein Index kann verwendet werden, um eine Zwischenrechnung im Modell durchzuführen, die etwas anderes auslösen soll.
    Beispiel: Ereignis E wird nur ausgelöst, wenn die Summe von Ziel A und Ziel B kleiner ist als 100. Diese Summe wird über Index I berechnet.

# Erstellen

Indizes lassen sich entweder über die Seitenleiste des Modells, über die Werkzeugleiste oder über das Wirkungsnetz-Rechtsklickmenü anlegen.

Über die Seitenleiste

  1. Öffne die Modell-Seitenleiste.
  2. Klappe den Abschnitt „Elemente“ aus.
  3. Im Unterpunkt „Indizes“, trage den Titel des neuen Index im Feld mit der Beschriftung „+ neu“ ein.
  4. Bestätige mit Enter.

Über die Werkzeugleiste

  1. Wähle das Index-Symbol auf der Werkzeugleiste aus.
  2. Klicke ins Netz oder ziehe ein Rechteck auf.
  3. Der neue Index ist im Netz. Klicke ihn an, um ihm einen Namen zu geben.

Über das Rechtsklickmenü

  1. Klicke mit rechter Maustaste ins Wirkungsnetz an eine freie Stelle.
  2. Wähle „Neuer Index“ aus dem erscheinenden Menü.
  3. Der neue Index ist im Netz. Klicke ihn an, um ihm einen Namen zu geben.

# Wert

Der Wert eines Index wird immer dynamisch aus anderen Zuständen/Werten des Modells berechnet.

Im Bereich „Wert“ lässt sich einstellen, wie der Index den Wert errechnet.

Es gibt zwei Eingabemöglichkeiten für die Formel zur Berechnung des Index:

  • Vorlage
    Wähle einen der vorgegebenen Rechenwege und füge die Elemente ein, die du miteinander verrechnen willst. Das ist der schnelle, visuelle Weg. Die Formel-Vorlage lässt sich direkt in der Seitenleiste anpassen oder in erweiterter Form im Formel-Editor.
  • Formel
    Schreibe die Rechenformel für den Index händisch in das Formelfeld. Das ist für komplexere Rechnungen geeignet. Das Formelfeld ermöglicht die Eingabe einer Reihe von mathematischen Funktionen, Variablen und Konstanten. Das Formelfeld lässt sich in erweiterter Form im Formeleditor bearbeiten, dort sind alle verfügbaren Referenzen, Variablen und Funktionen aufgelistet.

# Wirkungen

Indizes können ausgehende Wirkbeziehungen zu anderen Elementen besitzen (wenn sich der Wert des Index ändert, ändern sich andere Elemente des Netzes mit).

Im Abschnitt „Wirkungen“ sind alle Wirkbeziehungen des Index aufgelistet.

Über einen Klick auf das Dropdown lässt sich eine neue Wirkbeziehung zu einem Ziel oder einer Ressource des Netzes erstellen. Alternativ lässt sich die Wirkung im Wirkungsnetz erstellen.

Eine Wirkung zu einem Index hin ist nicht möglich, da Indizes keinen eigenen Wert haben, der beeinflusst werden könnte. Indizes sind immer nur das Ergebnis einer Rechnung und können daher weder von Wirkungen, noch Flüssen, noch Ereignissen oder Aktionen beeinflusst werden.

# Stakeholder

Im Bereich „Stakeholder“ kann dokumentiert werden, welche Stakeholder vom Index betroffen sind oder einen Einfluss darauf haben.

Stakeholder in simcision haben keinen technischen Einfluss auf das Ergebnis der Simulationen, sie dienen rein zur Dokumentation.

Wähle aus, welche Stakeholder mit dem Index verknüpft sind, indem du aus bestehenden Stakeholdern in der Liste wählst oder einen neuen erstellst.

Über einen Klick auf einen Stakeholder-Eintrag öffnet sich das Stakeholder-Menü, in dem du jeden Stakeholder direkt bearbeiten kannst.

# Gestaltung

Unter “Gestaltung” lässt sich die visuelle Darstellung des Index im Netz bestimmen.

Der „Anzeigeort“ regelt, ob das Ziel im Wirkungsnetz dargestellt werden soll, vor dem Netz in der rechten oberen Ecke aufgelistet wird oder nur ausgeblendet im Modell existiert.

Die „Zustand-Darstellung“ bestimmt, ob der Zustand im Netz als Balken angezeigt wird oder nur als Zahl. Beachte, dass die Balken-Darstellung nur möglich ist, wenn der Index einen gültigen Minimal- und Maximalwert hat.

Darüber hinaus lässt sich die Schrift- und Hintergrundfarbe des Index bestimmen, ein Bild hochladen und der Titel ausblenden.

Ziele

# Über Ziele

Ziele sind beeinflussbare Elemente, die einen Wert zwischen 0 und 100% besitzen. Im Gegensatz zu Ressourcen lässt sich ihr Wertebereich und ihre Einheit nicht verändern.

Sie besitzen Indikatoren, mit denen dokumentiert werden kann, wie ihr Startzustand zustande kommt.

Ziele sind ideal für Modelle, in denen mit normalisierten und/oder abstrakten Werten gearbeitet wird.

# Erstellen

Ziele lassen sich entweder über die Seitenleiste des Modells, über die Werkzeugleiste oder über das Wirkungsnetz-Rechtsklickmenü anlegen.

Über die Seitenleiste

  1. Öffne die Modell-Seitenleiste.
  2. Klappe den Abschnitt „Elemente“ aus.
  3. Im Unterpunkt „Ziele“, trage den Titel des neuen Ziels im Feld mit der Beschriftung „+ neu“ ein.
  4. Bestätige mit Enter.

Über die Werkzeugleiste

  1. Wähle das Ziel-Symbol auf der Werkzeugleiste aus.
  2. Klicke ins Netz oder ziehe ein Rechteck auf.
  3. Das neue Ziel ist im Netz. Klicke es an, um ihm einen Namen zu geben.

Über das Rechtsklickmenü

  1. Klicke mit rechter Maustaste ins Wirkungsnetz an eine freie Stelle.
  2. Wähle „Neues Ziel“ aus dem erscheinenden Menü.
  3. Das neue Ziel ist im Netz. Klicke es an, um ihm einen Namen zu geben.

# Indikatoren

Die Indikatoren helfen dabei, die Bedeutung eines Elements genauer zu erfassen und die Elementzustände festzulegen.

Sie können über das Feld “+neuer Indikator” erstellt werden. Gib dafür den Namen des gewünschten Indikators ein und bestätige mit einem Klick auf das kleine “Plus” oder mit Enter.

Über das Mülleimer-Symbol neben dem Namen des Indikators kann dieser jederzeit entfernt werden. Die kleine Sprechblase neben dem Namen bietet die Möglichkeit eine genauere Beschreibung in Form eines Kommentars zu ergänzen.

# Zustand

Jedes Ziel hat einen Zustand zwischen 0 und 100%. Im Abschnitt „Zustand“ lässt sich der Startzustand des Ziels festlegen, entweder über den Slider oder über das Eingabefeld.

Dieser Zustand kann im Laufe von Simulationen dynamisch verändert werden, zu Beginn jeder Simulation startet das Ziel jedoch mit dem Wert, der hier eingestellt ist.

Der Zustand lässt sich ebenso direkt am Ziel im Wirkungsnetz einstellen: entweder über den Zustandsregler (klicken und ziehen) oder über den Wert (Doppelklick, neuen Wert eintragen).

# Wirkungen

Ziele können Wirkbeziehungen zu anderen Elementen besitzen.

Im Abschnitt „Wirkungen“ sind alle Wirkbeziehungen des Ziels aufgelistet, untergliedert in Aus- und Eingehende Wirkungen.

Über ausgehende Wirkungen werden andere Elemente verändert, wenn sich der Zustand dieses Ziels ändert.

Eingehende Wirkungen ändern den Zustand dieses Ziels, wenn sich das jeweils verknüpfte Element ändert.

Über den Button “Wirkung erstellen” landest du im Wirkungsmodus. Dort lassen sich ausgehende Wirkungen zwischen diesem Ziel und anderen Elementen definieren.

Nicht-Wirkungen dokumentieren, dass keine Wirkung vorhanden ist und werden separat aufgelistet.

# Eigendynamik

Die Eigendynamik eines Ziels steuert, wie sich der Zustand des Ziels über die Zeit verändert.

Im Abschnitt „Eigendynamik“ lässt sich die Eigendynamik erstellen. Daraufhin wird die Eigendynamik über einen kleinen Kreis in der oberen linken Ecke des Ziels im Netz dargestellt.

Wenn die Eigendynamik ausgewählt ist, lässt sie sich in der Seitenleiste bearbeiten.

Im Abschnitt „Einflusskurve“ des Eigendynamik-Menüs lässt sich die Änderung des Ziels abhängig vom Zustand einstellen.

Wie liest man die Kurve?

Die Y-Achse bestimmt den Wert der Änderung des Ziels, in der X-Achse ist der aktuelle Zustand des Ziels abgebildet. Während der Simulation wird in jedem Simulationsschritt der entsprechende Eigendynamik-Wert vom aktuellen Ziel-Zustand gebildet. Dieser Wert wird auf den Zustand des Ziels addiert.

Im Abschnitt “Intervall” wird definiert, wie häufig die Eigendynamik des Elements wirken soll.

Bei einem Intervall von 0 wird die Eigendynamik in jedem Simulationsschritt aktiviert, bei einem Intervall von 1 wird jeweils ein Schritt zwischen den Aktivierungen ausgelassen.

Im Abschnitt “Gestaltung” lässt sich ein Bild für die Eigendynamik einstellen. Das Bild wird in der Simulation eingeblendet, wenn die Eigendynamik aktiviert wird.

# Stakeholder

Im Bereich „Stakeholder“ kann dokumentiert werden, welche Stakeholder vom Ziel betroffen sind oder einen Einfluss darauf haben.

Stakeholder in simcision haben keinen technischen Einfluss auf das Ergebnis der Simulationen, sie dienen rein zur Dokumentation.

Wähle aus, welche Stakeholder mit dem Ziel verknüpft sind, indem du aus bestehenden Stakeholdern in der Liste wählst oder einen neuen erstellst.

Über einen Klick auf einen Stakeholder-Eintrag öffnet sich das Stakeholder-Menü, in dem du jeden Stakeholder direkt bearbeiten kannst.

# Gestaltung

Unter “Gestaltung” lässt sich die visuelle Darstellung des Ziels im Netz bestimmen.

Der „Anzeigeort“ regelt, ob das Ziel im Wirkungsnetz dargestellt werden soll oder nur ausgeblendet im Modell existiert.

Die „Zustand-Darstellung“ bestimmt, ob der Zustand im Netz als Balken angezeigt wird oder nur als Zahl.

Darüber hinaus lässt sich die Schrift- und Hintergrundfarbe des Ziels bestimmen, ein Bild hochladen und der Titel ausblenden.

Modell

# Überblick über das Modell

Wenn im Wirkungsnetz kein Element ausgewählt ist (oder durch Klick auf den Hintergrund im Modell) gelangst du zum Menü-Bereich „Modell“.

  1. Modellinfo
  2. Systemkontext
  3. Elemente
  4. Stakeholder
  5. Templates

# Modellinfo

Einstellungen im Abschnitt Modellinfo sind unabhängig von Eingaben im Bereich der Modellverwaltung.

Titel

 

Beschreibung

Projektinformationen, Mitwirkende, Literaturhinweise, …

Ressourcen

# Über Ressourcen

Ressourcen sind beeinflussbare Elemente, die einen frei definierbaren Wertebereich besitzen. Ihnen kann jede beliebige Einheit zugewiesen werden.

Sie eignen sich zur Abbildung von Beständen konkreter Werte.
Beispiele: Budget (in €), Lagerbestand (in Paketen), Seewasser (in Litern), Zeit (in Personenwochen)

Ressourcen können darüber hinaus als „Kosten“ von Aktionen verwendet werden. Bei Aktivierung einer Aktion mit Ressourcenverbrauch werden diese Einsatzkosten direkt von den betroffenen Ressourcenelementen verbraucht.

# Erstellen

Ressourcen lassen sich entweder über die Seitenleiste des Modells, über die Werkzeugleiste oder über das Wirkungsnetz-Rechtsklickmenü anlegen.

Über die Seitenleiste

  1. Öffne die Modell-Seitenleiste.
  2. Klappe den Abschnitt „Elemente“ aus.
  3. Im Unterpunkt „Ressourcen“, trage den Titel der neuen Ressource im Feld mit der Beschriftung „+ neu“ ein.
  4. Bestätige mit Enter.

Über die Werkzeugleiste

  1. Wähle das Ressourcen-Symbol auf der Werkzeugleiste aus.
  2. Klicke ins Netz oder ziehe ein Rechteck auf.
  3. Die neue Ressource ist im Netz. Klicke sie an, um ihr einen Namen zu geben.

Über das Rechtsklickmenü

  1. Klicke mit rechter Maustaste ins Wirkungsnetz an eine freie Stelle.
  2. Wähle „Neue Ressource“ aus dem erscheinenden Menü.
  3. Die neue Ressource ist im Netz. Klicke sie an, um ihr einen Namen zu geben.

# Wertebereich

Jede Ressource besitzt einen aktuellen Wert, der sich im Laufe einer Simulation ändern kann. Im Feld Startwert wird der Wert festgelegt, den die Ressource zu Beginn einer Simulation bekommen soll.

Die Einheit der Ressource ist frei bestimmbar. Im Bereich „Auswertung“ werden in Diagrammen Ressourcen mit gleicher Einheit teilweise gruppiert.

Jede Ressource hat einen Minimal- und Maximalwert. Wird dieser im Laufe einer Simulation durch Einflüsse über- oder unterschritten, wird alles außerhalb der angegebenen Spanne „abgeschnitten“: die Ressource wird nie einen höheren Wert annehmen als der hier angegebene.

# Wirkungen

Ressourcen können Wirkbeziehungen zu anderen Elementen besitzen.

Im Abschnitt „Wirkungen“ sind alle Wirkbeziehungen der Ressource aufgelistet, untergliedert in Aus- und Eingehende Wirkungen.

Über ausgehende Wirkungen werden andere Elemente verändert, wenn sich der Wert dieser Ressource ändert.

Eingehende Wirkungen ändern den Wert dieser Ressource, wenn sich der Wert des jeweils verknüpften Ausgangselement ändert.

Klicke im jeweiligen Bereich auf das Dropdown „+ neu“, um eine neue Wirkung dieser Art anzulegen.

Nicht-Wirkungen dokumentieren, dass keine Wirkung vorhanden ist und werden separat aufgelistet.

# Eigendynamik

Die Eigendynamik einer Ressource steuert, wie sich der Wert der Ressource über die Zeit verändert.

Im Abschnitt „Eigendynamik“ lässt sich die Eigendynamik erstellen. Daraufhin wird die Eigendynamik über einen kleinen Kreis in der oberen linken Ecke der Ressource im Netz dargestellt.

Wenn die Eigendynamik ausgewählt ist, lässt sie sich in der Seitenleiste bearbeiten.

Im Abschnitt „Einflusskurve“ des Eigendynamik-Menüs lässt sich die Änderung der Ressource abhängig vom Wert einstellen.

Wie liest man die Kurve?

Die Y-Achse bestimmt den Wert der Änderung der Ressource, in der X-Achse ist der aktuelle Wert der Ressource abgebildet. Während der Simulation wird in jedem Simulationsschritt der entsprechende Eigendynamik-Wert vom aktuellen Ressourcenwert gebildet. Dieser Wert wird auf den Wert der Ressource addiert.

Im Abschnitt “Intervall” wird definiert, wie häufig die Eigendynamik des Elements wirken soll.

Bei einem Intervall von 0 wird die Eigendynamik in jedem Simulationsschritt aktiviert, bei einem Intervall von 1 wird jeweils ein Schritt zwischen den Aktivierungen ausgelassen.

Im Abschnitt “Gestaltung” lässt sich ein Bild für die Eigendynamik einstellen. Das Bild wird in der Simulation eingeblendet, wenn die Eigendynamik aktiviert wird.

# Stakeholder

Im Bereich „Stakeholder“ kann dokumentiert werden, welche Stakeholder von der Ressource betroffen sind oder einen Einfluss darauf haben.

Stakeholder in simcision haben keinen technischen Einfluss auf das Ergebnis der Simulationen, sie dienen rein zur Dokumentation.

Wähle aus, welche Stakeholder mit der Ressource verknüpft sind, indem du aus bestehenden Stakeholdern in der Liste wählst oder einen neuen erstellst.

Über einen Klick auf einen Stakeholder-Eintrag öffnet sich das Stakeholder-Menü, in dem du jeden Stakeholder direkt bearbeiten kannst.

# Gestaltung

Unter “Gestaltung” lässt sich die visuelle Darstellung der Ressource im Netz bestimmen.

Der „Anzeigeort“ regelt, ob die Ressource im Wirkungsnetz dargestellt werden soll oder nur ausgeblendet im Modell existiert.

Die „Wert-Darstellung“ bestimmt, ob der Wert im Netz als Balken angezeigt wird oder nur als Zahl.

Darüber hinaus lässt sich die Schrift- und Hintergrundfarbe der Ressource bestimmen, ein Bild hochladen und der Titel ausblenden.

Systemkontext

# Zentrale Fragestellung

Die zentrale Fragestellung ist die Zielformulierung des Projekts und bleibt über den kompletten Zeitraum gültig. Sie kann in Form einer Frage oder einer Problemstellung formuliert werden.

Über den Regler kann festgelegt werden, ob sie dauerhaft im Anzeigefenster zu sehen sein soll, oder ob sie ausgeblendet werden soll.

# Zeiteinheiten

Simcision-Modelle sind auf einen zeitlichen Kontext ausgelegt, der während der Simulation zu tragen kommt. Die Simulation des Modells läuft in Runden ab. Hier lässt sich einstellen, welche Zeiteinheit eine dieser Simulationsrunden repräsentiert.

Die hier eingestellte Einheit wird relevant, sobald man die dynamischen Komponenten des Netzes anlegt. Beziehungen, Eigendynamiken und Ressourcenabhängigkeiten werden einmal pro Simulationsrunde aktiviert: hier ist also zu betrachten, welche Zeiteinheit im Modell eingestellt wurde. Beispiel: Eine Eigendynamik eines Elements müsste einen anderen Wert besitzen, wenn sie einmal pro Jahr aktiviert wird, als wenn sie einmal pro Monat aktiviert wird.

Überlege dir frühzeitig, welchen Zeithorizont du in deinem Modell betrachten möchtest (z.B. 10 Jahre) und wie genau die Simulationsschritte deines Modells ablaufen sollen (z.B. Halbjährlich).

Beispiele möglicher Werte: Runde, Jahr, Woche, 5 Tage, 30 Minuten, etc.

Auch kannst du die maximale Anzahl der Zeiteinheiten in der Simulation festlegen. Dabei kannst du entweder allgemein bleiben und ausschließlich die geplante Dauer deiner Simulation festlegen (z.B. 10 Jahre) ODER einen konkreten Zeitraum betrachten (z.B. die Jahre 2021 bis 2030).

Screenshot aus simcision: Eingabefelder für die Zeiteinheit der Simulation

Diese Einstellung hat Auswirkungen auf die Rundenbeschriftung im Bereich Simulation. Ist ein spezifischer Zeitraum gewählt, ist jede Runde mit dem Zeitraum benannt.

Ist kein Zeitraum gewählt, sondern eine Simulationsdauer angegeben, werden die Runden einfach durchnummeriert.

Screenshot aus Bereich Simulation: Rundenliste, Einträge betitelt mit 1 - Q1/2021, 2 - Q2/2021, 3 - Q3/2021, usw...

Templates

# 12er-Templates

# Gestaltung

Stakeholder

# Erstellen

Stakeholder stellen die Interessengruppen dar, die

  • von der Fragestellung betroffen sind
  • an der Lösung beteiligt sind
  • an der Lösung Interesse haben
  • eine Lösung möglicherweise boykottieren
  • Investoren und Mitarbeiter des Projekts

Unter der Option Stakeholder im Wirkungsnetz kannst du über den Button “Hinzufügen” einen neuen Stakeholder erstellen.

Nach Betätigung des Buttons öffnet sich eine Detailansicht des Stakeholder in welcher du diesem einen Titel und eine Beschreibung hinzufügen kannst.

Über den Reiter „Ziele“ kannst du die Ziele auswählen, die für diesen Stakeholder von Interesse sind.

Über den Reiter „Ressourcen“ kannst du die Ressourcen auswählen, die für diesen Stakeholder von Interesse sind.

Über den Reiter „Indizes“ kannst du die Indizes auswählen, die für diesen Stakeholder von Interesse sind.

Über den Reiter “Aktionen” kannst du die Aktionen auswählen, die für diesen Stakeholder von Interesse sind.

Über den kleinen Papierkorb neben dem Namen der Stakeholder können diese jederzeit gelöscht werden.

Elemente

# Über Elemente

Elemente sind die Grundbausteine jedes simcision-Modells. Üblicherweise besteht ein Modell aus mehreren verschiedenen Elementen, die mit Beziehungen miteinander verknüpft sind.

Es gibt drei Arten von Elementen:

  • Ziele
    haben einen Zustand, der sich zwischen 0 und 100% bewegt. Ihr Zustand lässt sich über Aktionen oder Ereignisse in Simulationen verändern.
  • Ressourcen
    Haben einen Wert, der frei festgelegt werden kann, ebenso wie eine frei setzbare Einheit.
    Auch ihr Zustand ist in Simulationen über Aktionen oder Ereignisse steuerbar.
  • Indizes
    sind „errechnete“ Werte im System. Ihr Wert wird abgeleitet aus den Zuständen und Werten anderer Elemente oder Variablen im Netz. Da sich ihr Wert immer von anderen Werten ableitet, sind sie nicht direkt beeinflussbar.

Alle Elemente können im Wirkungsnetz angezeigt werden, über Wirkungen und Flüsse verknüpft werden und mit Farben und Bildern gestaltet werden.

# Bearbeitung im Netz

Viele Anpassungen an Elementen können direkt im Netz erfolgen.

  • Doppelklicke den Titel des Elements, um ihn direkt zu ändern.
  • Doppelklicke auf den Wert des Elements, um die Zahl zu ändern. (Bei Zielen und Ressourcen)
  • Doppelklicke auf die Einheit, um diese zu bearbeiten. (Bei Indizes und Ressourcen)
  • Verschiebe das Element per Drag&Drop oder passe die Größe des Elements an, indem du an einer der Kanten ziehst.

 

Ist ein Element im Netz gewählt, erscheint eine Steuerungsleiste, über die sich weitere Optionen schnell definieren lassen.

  1. Typ wechseln: Hierüber kannst du ein Element von einem Typ (Ziel/Ressource/Index) in einen anderen umwandeln.
    Beachte hierbei, dass bei der Umwandlung immer Informationen verloren gehen können, da alle Elementtypen leicht andere Daten speichern.
  2. Wirkung erstellen: Erstelle eine Wirkung von einem Element zu einem anderen.
  3. Fluss erstellen: Erstelle einen Fluss von diesem Element zu einem anderen.
  4. Hintergrundfarbe des Elements ändern.
  5. Schriftfarbe des Elements ändern.
  6. Bild des Elements ändern.
  7. Popup-Menü mit weiteren Optionen öffnen.