Wirkungen

# Über Wirkungen

Eine Wirkung geht immer von einem Element (Ausgangselement) auf ein anderes Element (Endelement). Wenn sich der Wert des Ausgangselement verändert, ändert sich der Wert des Endelements mit.

Die Wirkungen können gleichgerichtet sein:

  • Je mehr…, desto mehr…
  • Je weniger, desto weniger…

Oder gegengerichtet:

  • Je mehr…, desto weniger…
  • Je weniger…, desto mehr…

Wirkungen werden durch einen einfach gestrichenen Wirkungspfeil dargestellt, der das ausgehende Element mit dem Endelement verbindet.

# Erstellen

Eine Wirkung zwischen zwei Elementen lässt sich auf verschiedene Weise erstellen:

Im Wirkungsnetz

  1. Wähle das Ausgangselement im Netz aus, damit die Bearbeitungsleiste erscheint.
  2. In der Bearbeitungsleiste des Elements, klicke den Knopf zur Wirkungserstellung an.
  3. Klicke das gewünschte Endelement im Netz an.
  4. Im erscheinenden Popup-Fenster, drücke auf „Wirkung erstellen“.
  5. Die Wirkung ist erstellt und ausgewählt. Du kannst in der Seitenleiste oder im Wirkungs-Popup-Menü die Wirkstärke und Ausrichtung einstellen.

Im Element-Menü

  1. Wähle ein gewünschtes Ausgangselement oder Endelement aus.
  2. Blende das Seitenmenü ein und öffne den Abschnitt „Wirkungen“.
  3. Soll das gewählte Element das Ausgangselement sein, öffne unter „Ausgehende Wirkungen“ das Dropdown und wähle ein Endelement aus. Bei einer eingehenden Wirkung umgekehrt.
  4. Die Wirkung ist erstellt. In der erscheinenden Seitenleiste lässt sich die Wirkstärke und Ausrichtung einstellen.

# Wirkungsweise

Im Reiter „Wirkungsweise“ im Wirkungsmenü lässt sich einstellen, wie stark sich eine Änderung des Zustands des Ausgangselements auf das Endelement auswirkt.

Die Wirkungsart bestimmt, wie die Wirkung übertragen wird: „Gleichgerichtet“ (Je mehr A desto mehr B) , „Gegengerichtet“ (Je mehr A, desto weniger B) oder Nicht-Wirkung (Keine Übertragung, rein zur Dokumentation).

Unter der Wirkungsstärke wird bestimmt, wie stark die maximale Änderung des Endelements ausfallen soll.

Beispiel: Die Wirkungsstärke ist 50. Das Ausgangselement ist ein Ziel mit dem Wertebereich 0-100%. Sowohl das Ausgangselement als das Endelement haben einen Zustand von 0%. Steigt nun der Wert des Ausgangselements in einem Simulationsschritt von 0% auf 100%, wird über die Wirkung ein Impuls von 50 auf das Endelement gegeben. (Bei Standardeinstellungen)
Wäre das Ausgangselement von 0 auf 50% gestiegen, wäre nur ein Impuls von 25 auf dem Endelement gegeben worden.

Ist die Stärke bestimmt, lässt sich die Art der Übertragung weiter anpassen: In der Wirkkurve kann auf Basis des Werts des Ausgangselements festgelegt werden, wie stark das Endelement steigen soll.

Die Kurve wird immer dann ausgewertet, wenn sich der Wert des Ausgangselements in einem Simulationsschritt verändert hat.

Der weitergegebene Impuls errechnet sich wie folgt:

  • Erst wird der Wert der Kurve vor der Änderung genommen.
  • Dann wird der Wert der Kurve mit dem neuen Wert des Ausgangselements errechnet.
  • Die Differenz dieser beiden Werte ist der neue Impuls, die über die Wirkung weitergegeben wird.

Beispiel:

  • Ausgangselement „Work“ steht auf 20%. Der Wert der Kurve ist 10.
  • Nach einem Simulationsschritt steht „Work“ nun auf 40%. Der neue Wert der Kurve ist 20.
  • Die Differenz der beiden Ergebnisse kommt als Impuls beim Endelement an. Daher bekommt Endelement „Results“ nun einen Impuls von +10.  (20 – 10)

Die Kurve lässt sich manuell einstellen, es kann aber auch aus einer Reihe vordefinierter Kurvenverläufe gewählt werden:

  • S-Kurve
  • Linear
  • Sättigung
  • Exponentiell
  • Plateau
  • Gauss-Kurve

Alternativ kannst du auch einen genauen Kurvenverlauf festlegen, indem du den Kurventyp individuelle Formel wählst. Bei dieser Einstellung erhältst du ein Eingabefeld, in dem sich eine Formel eingeben lässt. Die Formel hat das Format „f(x) = …“ wobei x der aktuelle Wert des Ausgangselements ist. In der Formel können lassen sich mathematische Operatoren verwenden (+, -, /, *), Klammern und Funktionen.

Verfügbare Funktionen:

abs(A) Absolutwert von A: abs(-5) = 5
ceil(A) A, aufgerundet: ceil(5.1) = 6
fix(A) A, Richtung 0 gerundet: fix(-5.7) = -5
floor(A) A, abgerundet: floor(5.9) = 5
mod(A, B) Modulus von A (Rest einer Ganzzahldivision): mod(5, 4) = 1
round(A) A, gerundet: round(5.3) = 5
sign(A) Vorzeichen von A: sign(-5) = -1
sqrt(A) Quadratwurzel von A: sqrt(9) = 3
square(A) A zum Quadrat: square(3) = 9

Dabei verlaufen gleichgerichtete Kurven stets von 0 in den positiven Bereich, wohingegen gegengerichtete Kurven immer von 0 in den negativen Bereich verlaufen.

# Zeitverzögerung

Unter dem Reiter “Zeitverzögerung” lässt sich einstellen, wie viele Zeiteinheiten zwischen dem Eintreten der Änderung beim ausgehenden Element und den Auswirkungen auf dem Endelement liegen sollen.

Standardmäßig wird eine Wirkung direkt im Anschluss an eine Simulationrunde ausgewertet, der Impuls kommt daher in der nächsten Runde beim Endelement an. Es ist möglich, die Ankunft des Impulses um unbegrenzt viele Runden zu verzögern.